Turnverein Brügg

Turnfahrt 2017

Auch in diesem Jahr hiess es im September wieder «Wanderschuhe und Gipfelwein satteln», denn die Turnfahrt des TV Brügg stand erneut bevor. Diesmal seit längerem wieder einmal von Pudding organisiert.

Zudem waren dieses Jahr zum ersten Mal auch einige weibliche Mitglieder des Turnvereins fähig den Anmeldetalon auszufüllen und mutig genug mit den Männern auf Wanderschaft zu gehen. So auch ich. Leider war mir da noch nicht ganz klar, dass ich somit zugleich die Ehre des Berichtschreibens fasste. Aber so sind die Regeln und da wären wir nun. 
Beginnen wir also von diesen zwei Tagen zu erzählen:

Für mich begann das Wochenende nicht wirklich nach Plan, aber wie konnte es auch anders sein. Missgeschicke ziehe ich wahrlich magisch an. So viel sei gesagt, ich hatte eine relativ ruhige Zugfahrt und Pudding hingegen eher eine ungeplante planungsreiche Hinfahrt. Jene, die es hiermit noch nicht verstanden haben, Daniela Schwab hat selbstverständlich den Zug verpasst (es muss hierbei jedoch erwähnt sein, dass der Zug zu anderen Zeiten als normal gefahren ist, dies zu meiner Entschuldigung). Nun denn, da die Postautos zur Gondelstation etwa nur alle drei Stunden fahren, kam ich schlussendlich sogar in den Genuss von einer Taxifahrt inklusive einer Stadtführung der speziellen Art – welche normale Person würde einem weiblichen Touristen sonst auch ein Etablissement Schrägstrich Puff vorstellen. Tja, immerhin wusste ich dadurch wohin ich in Einsiedeln zukünftig nicht zu gehen haben muss. Ansonsten nehme ich mal an die Hinfahrt der Anderen war angenehm.
Als wir alle wieder zusammengefunden haben, ging es schliesslich gegen Mittag mit der Gondelbahn hinauf in das Gebiet von Hoch-Ybrig und eine gemütliche Wanderung begann damit. Das Wetter ermöglichte uns, dass wir einerseits links vom Wanderpfad ein mystisches Nebelmehr sehen konnten und rechts eine Weitsicht ins Wandergebiet – das war wunderbar. Bald daraufhin legten wir auch schon den ersten Stopp ein. Als alle begannen ihren Zinnbecher hervor zu kramen und die ersten beiden Gipfelweine gezückt wurden, da wusste ich, dass ich mit meiner Anmeldung absolut alles richtiggemacht habe. Der weitere Verlauf des Tages entsprach ebenfalls gänzlich meinen Vorlieben. Kurz zusammengefasst: wandern, Halt in einer Beiz, wandern, Halt in einer Beiz, wandern, Halt in einer Beiz, wandern, Ankunft in der Alphütte. Okay, vielleicht habe ich einen Halt zu viel erwähnt. Doch so fühlte es sich ungefähr an. Dazwischen musste natürlich noch die schöne Landschaft fotografisch festgehalten werden, worunter sich auch ein Selfie mit einem «Guschteli» sowie ein Gruppenfoto versteht. 
Der anschliessende Aufenthalt in der Alphütte war, trotz keiner vorhandenen Dusche, erste Klasse. Nicht einmal die Betten mussten bezogen werden, was sehr nach meinem Geschmack war. Zudem befand sich die Unterkunft direkt neben dem kleinen und grossen Mythen, was uns am nächsten Morgen eine Wahnsinnsaussicht bescherte. Auch das Essen und selbstverständlich auch die nicht nichtalkoholischen Getränke waren vorzüglich. Bei diesem gesamten Ambiente nahm man auch kuriose Gäste in Kauf. Man musste lediglich darauf achten, dass das Essen oder der Wein keine Prise Sabber davontrug…
Die Wanderung am Sontag begann zu einer humanen Uhrzeit und gegen unsere Erwartung sogar bei blauem Himmel und viel Sonnenschein. Bald einmal, nachdem wir gestartet waren, kreuzte uns auch schon eine Herde von ungefähr 30 Gämsen. Ein wirklich eindrückliches Schauspiel. Im gleichen sympathischen Ablauf wie am Samstag ging auch der Sonntagmorgen von statten. Letztendlich überquerten wir noch eine Hängebrücke und beendeten die Wanderung mit einer Fahrt in einer Drehgondel (leider nicht alle, hier mein herzliches Mitleid). Nach einem gemütlichen Picknick am See folgte zum Abschluss eine Schifffahrt der edleren Sorte. Die herrliche Seebriese, ein Extra-Wellnessabteil sowie ausreichend genüsslichen Wein sorgten noch einmal für eine gemütliche Stimmungslage aller. Wie ihr es euch sicher denken könnt, ein Ausklang ganz nach meinem Geschmack. An dieser Stelle, vielen Dank für die diesjährige Turnfahrt Pudding!
Für die, welche noch nie dabei waren, kann ich nun eine Teilnahme bei den weiteren Turnfahrten wärmstens empfehlen. Es wird ein tolles Weekend mit viel Spass, guten Leuten, leckerem Speis und Trank – wobei wohl mehr Trank der Fall sein wird  – und herrlichen Aussichten geboten. Knapp gesagt; zwei gelungene Tage in der wunderschönen Schweizer Natur. Was will man mehr? Deshalb, reserviert euch nächstes Jahr alle den 1./2. September – es wird legendär!

P.S. meine Rezension basiert auf keinem Entgelt, lediglich auf leichtem Druck von Pudding. Und soviel getrunken, wie man als Leser das Gefühl erhält, wurde natürlich auch nicht. Alles verhielt sich im Rahmen, so wie es bei Turnern stets der Fall ist 😉

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